Forsaken World

Forsaken World möchte mit schnellem Leveln, einem düsteren Setting und schnellem PVP punkten. Ob es den Entwicklern gelingt damit zu überzeugen, oder man im Sumpf der unspektakulären MMOs versinkt, erfahrt Ihr in dieser Review.

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Überblick

2011 erschien das koreanische Forsaken World unter dem Herausgeber Perfect World der mittlerweile bekannt für seine kostenlosen MMOs ist. Dank einem düsteren Setting, schneller PVP Action und einem interessanten Level-System, soll der Titel Spieler in seinen Bann ziehen.

Vom Aussehen und der Art her, lässt sich die Ähnlichkeit mit World of Warcraft kaum bestreiten, trotzdem bringt Forsaken World auch eigene Ideen mit.

Wer Bock auf eine Fantasy Welt, mit großer Klassenvielfalt und übernatürlichen Charakteren hat, kann definitiv mal ein Blick drauf werfen. Insbesondere, da der kostenpflichtige Inhalt hauptsächlich kosmetischer Natur ist.

Einzig der Dungeonfinder und die langweiligen Quests, sorgen hier für ein Trübe Stimmung.

Vollständige Rezension

Déjà-vu, Déjà-vu

Die koreanischen Entwickler von Forsaken World haben sich anscheinend sehr stark von Blizzards Vorzeigekind World of Warcraft inspirieren lassen. Fernab vom Anime-inspirierten Look, ist das Questen, Craften und auch das Leveln direkt aus dem MMO #1 übernommen wurden. Das merkt man allen voran beim Annehmen von Quests. Dialoge sind ähnlich verpackt und auch der Verlauf scheint genau derselbe zu sein. Ähnliches lässt sich ebenso fürs Craften sagen, bei dem man insbesondere bei der Herangehensweise stark ans Vorbild erinnert wird.

Davon mal abgesehen, sieht das Spiel sehr schick aus – ganz besonders, wenn man Manga-Fan ist. Die Steuerung ist RPG-typisch, wobei man Gegner erst mit der Maus anklicken muss, bevor man sie angreifen kann. Dadurch, dass viele andere Genrekollegen das so genannte Tab Targeting benutzen, kann das manchmal ein wenig Verwirrung stiften.

Sehr interessant ist die Herangehensweise ans Leveln. Wer keine Zeit hat und schnell den Endgame-Content erreichen möchte, kann das wahrscheinlich in einem halben Tag machen. Nach knapp einer Stunde ist man schon auf Level 15, da es in der Hauptstadt einige Quests gibt, die man wiederholen kann. MMO-Veteranen haben so den Höchstlevel wahrscheinlich schon nach einigen Stunden erreicht. Dazu gibt es aber auch massig Hilfe in Form vonXP Boosts und sehr vielen Erfahrungspunkten.

Die schon erwähnten Quests sind teilweise ein wenig undurchsichtig. So kann es passieren, dass man die ganze Zeit rumrennt und sein Ziel nicht wirklich findet. Ob das von den Entwicklern so beabsichtigt war, sei mal dahingestellt. Wenn man aber gar nicht mehr weiterkommt, hilft einem die Beschreibung der Aufgabe. Denn wer will, kann einfach auf einen Button drücken und der Charakter rennt automatisch ins Questgebiet. Das ist einerseits hilfreich, andrerseits ist die Verlockung groß, einfach nur seiner Figur zuzusehen und sich zurückzulehnen.

PVE & PVP

Der wichtigste Bestandteil eines MMOs ist natürlich der PVE und PVP Part. Die Rassenauswahl ist hierbei ein wichtiger Faktor und das Spektrum ist breit gefächert. Denn unter den Standardwahlen wie Elfen, Menschen oder Zwerge, befinden sich auch Werwölfe, Vampire und Steinmenschen. Hierbei ist es nicht nur wichtig, dass man das wählt, worauf man Lust hat, sondern auch darauf achtet, welche Klasse man spielen möchte. So eignen sich die Steinmenschen, wie der Name vielleicht schon verrät, am besten als Tanks. Elfen sind für den Fernkampf am geeignetsten und Zwerge als Zweihandnahkämpfer. Dementsprechend kann man also nicht hingehen und irgendeine Rasse auswählen, wenn man am Ende eine Klasse spielen möchte, die dafür gar nicht ausgelegt ist.

Das ist natürlich sehr cool, wird aber schnell von den sehr mauen Quests untermauert. Hier bekommt man durchweg dasselbe Muster serviert: Eine gewisse Anzahl an Gegner töten oder eine gewisse Anzahl an Gegenständen einsammeln. Im Großen und Ganzen war es das. Interessant sind dabei die Respawn-Zeiten. Getötete Gegner kommen dementsprechend schon nach wenigen Sekunden wieder, so dass man gar nicht viel hin- und herlaufen muss, sondern einfach denselben Feind immer wieder töten kann.

Das beste Feature, ist aber das PVP-Element. Spieler können überall auf der Welt gegeneinander kämpfen, sobald sie Level 30 erreicht haben und damit das Seelensystem freischalten. Wenn man es aktiviert, verlässt die eigene Seele den Körper und man muss über die erwachter Geist Fähigkeit gelbe Seelenkugeln einsammeln, die dafür sorgt, dass man seine Fähigkeiten, Leben und seinen Schaden verstärkt. Wer seinem Gegner überlegen sein möchte, muss im Kampf dann immer wieder nach diesen Seelenkugeln Ausschau halten und diese nutzen, um sich somit eine höhere Chance aufs Gewinnen auszurechnen.

Geld regiert auch die verlassene Welt

Da das Spiel von Perfect World herausgebracht wird, die auch für Neverwinter und Star Trek Online bekannt sind, kann man hier die ZEN Währung benutzen. Eine Einheit, die in allen Spielen des Herausgebers benutzt werden kann.
Im Shop finden sich neben Mounts und Outfits auch kleinere Erfahrungsbooster und Tränke. Aber nichts Weltbewegendes und obendrein auch nichts, was einen zwingt, Geld auszugeben. Spieler können sich so keine wirklichen Vorteile verschaffen und in Situationen wo es darauf ankommt, allen voran PVP, kann man sich nichts aus dem Shop kaufen.
1.000 Zen belaufen sich hierbei auf knapp 10€, womit man beispielsweise ein Mount oder zwei Kostüme kaufen könnte.

Instanzen

Die Dungeons sind hier ein Leidthema. Es dauert immer sehr lange, bis mit dem Dungeon Finder genug Leute zusammengefunden sind und durch das sehr schnelle Hochleveln, findet man selten Mitspieler, die auf dem selben Niveau sind. Dementsprechend kann es manchmal sogar Tage dauern, bis man dann in eine der Instanzen reinkommt, die obendrauf kaum etwas zu bieten haben. Hier werden stupide Monster gekloppt, die Gegenstände eingesackt und eben der Boss gelegt. Wirkliche Strategien oder Herausforderungen gibt es hier nicht.

Fazit: Eine zurückgelassene Welt

Wer Lust auf ein ähnliches System wie in World of Warcraft hat, die langweiligen Quests verzeihen kann und auch nichts dagegen hat, in einem Nachmittag den kompletten Inhalt gesehen zu haben, darf sich Forsaken World runterladen. Wer von den vorgenannten Dingen aber abgeschreckt wird, sollte sich lieber Neverwinter ansehen, welches ebenfalls von Perfect World herausgegeben wird und um einiges besser in allen Belangen funktioniert.

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Grafik: komplett in 3D
PvP: gilde oder Fraktionen matches oder Duelle PvE PvP
Einfluss vom In-Game Shop: schwach
Erfahrung Rate: medium

Originalität
Ein düsteres Setting mit sehr schnellem Level-Faktor.

Was Uns Gefallen Hat

Cooles Fantasy-Setting

Sehr interessanter PVP-Modus mit Seelenmechanik

Charaktermodelle mit hübscher Grafik

Was uns nicht gefallen hat

Dungeon Finder funktioniert kaum

Übersetzung sehr holprig

Inhalt kann schon an einem Tag komplett gesehen werden


Spaßfaktor
4.0 out of 5
Community
4.0 out of 5
Grafik
4.0 out of 5
7,0
Für Echte Fans

Review summary

  1. Déjà-vu, Déjà-vu
  2. PVE & PVP
  3. Geld regiert auch die verlassene Welt
  4. Instanzen
  5. Fazit: Eine zurückgelassene Welt

Was uns gefallen hat

Cooles Fantasy-Setting
Sehr interessanter PVP-Modus mit Seelenmechanik
Charaktermodelle mit hübscher Grafik

Was uns nicht gefallen hat

Dungeon Finder funktioniert kaum
Übersetzung sehr holprig
Inhalt kann schon an einem Tag komplett gesehen werden
7,0
Grafik - 80 / 100
Spaßfaktor - 80 / 100
Langlebigkeit - 80 / 100
Originalität - 80 / 100
Community - 80 / 100

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