Runes of Magic

Taborea

Mit seinem selbst erstellten Charakter kann man nach dem Login die Spielwelt Taborea kennenlernen. Auf den ersten Blick wirkt alles sehr traditionell, so wie man es auch aus anderen MMOs kennt. Doch schon bald lernt man auch die Fantasieelemente des Spiels kennen. Man hat wenig Zeit zum Stehen und Bestaunen der schönen Welt, denn man muss kämpfen, Objekte sammeln, Missionen erfüllen und vieles mehr. Und wenn man all dies erledigt hat, beginnt es wieder von vorn, die Arbeit eines Helden ist nie getan. Die Kämpfe unterscheiden sich kaum von der standardisierten Methode, man wählt einen Gegner mit der Maus aus und dann eine Fähigkeit aus seiner Kampfleiste, um dem Monster den Garaus zu machen. Man trifft auf eine Vielzahl verschiedener Monster, alle mit eigenen Fähigkeiten und unterschiedlichen Stärken, sodass man nie müde wird, immer wieder gegen Monster zu kämpfen.

Runes of Magic stützt ihr Gameplay auf eine Formel, die sich bewährt hat und die Gamer-Community anspricht. Runewaker Entertainment bleibt seinem eigenen Stil treu, während die traditionellen Werte beibehalten werden. Aber die Tatsache, dass das Gameplay recht standardisiert ist und auf einer beinahe altmodischen Formel basiert, wirkt sich keinesfalls negativ auf die Qualität des Spiels aus. Als Freund von MMORPGs fühlt man sich schon nach ein paar Quests wie zu Hause, denn die gewohnte Handhabung erleichtert den Einstieg deutlich. Sogar die Tastaturkürzel sind die gleichen wie in anderen MMOs und man weiss schnell, wo man was findet.

Runewaker Entertainment bietet seinen Spielern die Möglichkeit, zwischen dem bekannten "Player versus Player" (PvP) und "Spieler gegen Umgebung" (PvE) System zu wählen, indem man sich für einen PvP- oder PvE-Server entscheidet. Auf einem PvP-Server können Spieler sich ohne weiteres gegenseitig angreifen, um ihre Kräfte zu messen. Ein PvE-Server bietet diese Möglichkeit nicht und man wird von anderen Spielern größtenteils in Ruhe gelassen, kann aber dennoch Verbündete für Gruppen und Instanzen suchen.

Je nachdem, wie viele Spieler man getötet hat und wie souverän diese Siege waren, nimmt es Einfluss auf den Charakter. Mit einem schlechten Ruf wird man leicht von den Wachen angegriffen, wenn man eine Stadt betritt. Man hat auch erst ab Level 15 die Möglichkeit, andere Spieler anzugreifen und zu töten, so brauchen Neulinge und kleine Spieler keine Angst zu haben, dass sie von anderen Spielern angegriffen werden und ihre Wertsachen verlieren. Und es macht die PvP-Server nicht weniger attraktiv als die PvE-Server, da insgeheim viele Spieler später den Kampf mit anderen Spielern suchen.

Leblose NPCs

Um die grafische Qualität seinen Rechneranforderungen anzupassen, kann man aus verschiedenen Grafik-Modi wählen. Im besten Modus sieht das Spiel wunderschön aus, man kann sich wahrlich nicht beschweren, mit farbenfrohem Design und umfangreichen Gebieten taucht man in eine echte Fantasiewelt ein. Allerdings sehen auf dem mittleren Modus viele Gebäude unfertig aus und wenn man die Grafik noch mehr herunterstellt, merkt man schnell, dass das Spiel bei weitem nicht mehr so gut aussieht. Durchaus ein Makel, den man besser hätte lösen können. Was ausserdem im Spiel fehlt, sind aktive „Nicht-Spieler-Charaktere“ (NPCs). Die Figuren stehen lieblos in der Gegend herum und wirken ganz und gar nicht lebendig. Das macht die Interaktionen mit den NPCs zu einer Notwendigkeit, die nicht zum Spielspass beiträgt.

Diamanten

Auch kostenlose MMORPGs müssen von irgendwoher Geld bekommen, um sich zu finanzieren, denn das Spiel wurde im Ganzen konzipiert, gestaltet und entwickelt und muss auch weiterhin gepflegt werden. Dies wird natürlich nicht von Freiwilligen durchgeführt, sondern von Designern und Entwicklern, die für ihre Arbeit bezahlt werden wollen. Deshalb gibt es in Runes of Magic einen Laden, in dem man mit echtem Geld Diamanten kaufen kann. Diese Diamanten sind in der Spielwelt sehr wertvoll, denn man kann sie als Zahlungsmittel für besondere Gegenstände, Reittiere und vieles mehr benutzen.

Mit Diamanten ist das Spiel auf einmal viel einfacher. Obwohl nicht jeder mit dem Shop-System zufrieden ist, hat es auch viele positive Aspekte. Für diejenigen, die weniger Zeit haben, ist das Spiel so zugänglicher, und man kann mit seinen Freunden mithalten, die mehr Zeit zum Spielen haben als man selbst. Wenn man beispielsweise nur am Wochenende spielen kann, schaffen manche mit Diamanten gekaufte Gegenstände Vorteile, um mit anderen Spielern gleichzuziehen und ihnen im Level um nichts nachzustehen. Aber man kann natürlich auch alles im Spiel ohne echtes Geld erreichen. Es braucht nur mehr Zeit und Aufwand, aber es ist nicht zwingend erforderlich, Geld für das Spiel auszugeben, wenn man das nicht möchte. Man hat auch die Möglichkeit, Diamanten im Spiel zu erhalten, das zeigt, dass Runes of Magic nicht nur ein Spiel ist, dass auf Geld aus ist, sondern durchaus der Spielspass im Vordergrund steht.

Fazit